Bauern-Karneval im Baskenland

Bauern-KarnevalDer Karneval oder Fasching erreicht seinen Höhepunkt. Noch für ein paar Stunden können sich Narren und Närrinnen in Stadt und Land tüchtig austoben. Auch im spanischen Baskenland findet jedes Jahr ein Karneval der besonderen Art statt. Bereits in der letzten Jännerwoche veranstaltet das bäuerliche baskische Dorf Zubieta mit der Nachbarstadt Ituren einen Karneval. Gefeiert wird der Sieg des Guten über das Böse Bauern-Karneval im Baskenlandund das recht archaisch: Die teilnehmenden Männer der Prozession tragen farbige Halstücher, Oberteile aus Schafsfellen, drum herum haben sie Kuhglocken geschnallt. Ihre Köpfe werden von konischen Hüten mit bunten Bändern geziert. In der Hand halten die Männer einen Ysop-Zweig mit Rosshaar.

Mit jedem Schritt bewegen die Männer die riesigen Kuhglocken, woraus sich ein rhythmisches Dröhnen ergibt, das schon von weit her hörbar ist. Die Parade hat nichts mit einem bei uns üblichen ausgelassenen Faschingsumzug zu tun. Sie erinnert an die ländlichen Perchtenläufe, die im alpinen Raum abgehalten werden zur Vertreibung des Winters. Es wäre natürlich interessant zu erfahren, ob es da tatsächlich einen gegenseitigen Bezug gibt und wer hier wen beeinflußt hat. Auf jeden Fall gehört das baskische Volk zu einem der älteren in Europa mit einer sehr eigenständigen Sprache. Neben dem Karnevalsumzug gibt es im Baskenland noch einige sehr ursprüngliche Bräuche (wie zum Beispiel das Baumstammwerfen oder das Ballspiel Pelota), in denen die enge Beziehung der baskischen Kultur zur Natur sichtbar wird.

Fotos: © Ander Gillenea

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