Für viele Urban Farmers und Stadtbauern hat die „beste Zeit“ des Jahres bereits begonnen. Mit Gummistiefel und Schaufel geht’s zum Acker, Feld oder Garten, um in die Welt der Pflanzen, Blüten und Stauden eintauchen zu können. Die Stunden vergehen mit der erdigen Arbeit wie im Flug, aber irgendwann hört man ihn: Mehr lesen
Urban farming Projekte
Eine andere Welt ist pflanzbar!
Jedem, der auch nur ein paar Quadratmeter Erde beackert, um ein Körbchen selbstangebauter Tomaten nach Hause zu tragen, oder sich morgens am blühenden Lavendel im Fensterkistchen erfreut, wird ziemlich bald klar: Gärtnern ist mehr als 5 Monate schmutzige Fingernägel und ein paar Gläser Marmelade aus eigener Produktion. Gärtnern ist eine Lebenshaltung, eine kleine, fröhliche Insel der Autonomie in einem Meer der Fremdbestimmung, und vielleicht auch der erste Schritt hin zu einer anderen Art des Zusammenlebens. Mehr lesen
Würzige Lampen
Ein frischer Kräutergarten in der Küche ist der Traum jeder Köchin und jeden Kochs. Dieser kann wahr werden mit dem neuen „Glasshouse“, das von der tschechischen Designerin Kristyna Pojerova entworfen wurde. Es bietet nicht nur frische Kräuter, sondern ist auch eine Lichtquelle. Die Pflanzen werden in einer Rinne um eine zentrale Öffnung gepflanzt, die den einfachen Zugang zu den Kräutern ermöglicht und eine
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Farm:shop: Hühner am Dach und Pilze im Keller
Hühner am Dach, Fische im Café, Gemüse im Besprechungszimmer, Pilze im Keller…. Was sich anhört wie aus einem Science Fiction Film nach einem Quasi-Weltuntergang gibt es tatsächlich. Und hat gar nichts von einem düsteren Szenario wie das in Hollywood-Filmen gezeigt wird. Ganz im Gegenteil: Besucher unterschiedlichsten Alters sitzen um einen großen Tisch und genießen ihren Tee, Kinder aus der Nachbarschaft stürmen herein, um die Fische füttern zu dürfen,
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Zeit der Selbstversorger
Die Wirtschaftskrise ist gleichzeitig eine Zeit des Aufbruchs und die Zeit der Selbstversorger. Zumindest was die Selbstversorger betrifft. Stadtbauern, Urban Farmer und Stadtimker sind längst nicht mehr ein paar wenige Spinner, sondern sie sind Teil einer immer größer werdenden Gesinnung: Die Produktion von regionalen Lebensmitteln
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Küche auf Rädern für Stadtbauern
Perfekt für Stadtbauern: Um Gemüse und Kräuter gleich nach der Ernte zu verkochen und mit den anderen Urban Farmer gemeinsam das Ergebnis zu genießen, gibt es u. a. die Küche auf Rädern: „Mobile Gastfreundschaft“. Sie besteht aus einer Küche mit Spüle und Gaskocher, einem Sideboard und einem langen Tisch mit Hockern. Dieses Projekt wurde von den beiden Designern Anna Rosinke und Maciej Chmara vom Kollectiv Stadtpark entworfen.
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über_Land bringt die Kuh in die Stadt
Es ist ganz einfach: über_Land bringt die Kuh in die Stadt. Und das mit Hilfe eines Computers. Die Zeichnung – vielen Dank dafür – stammt von einem der wohl jüngsten über_land-Fans. Zarte acht Lenze zählt er, aber schon haarscharf bringt er den Grundgedanken von über_Land aufs Papier. Es geht darum, Stadt und Land zu verbinden.
Neben Schwein und Kuh beschreibt dieser Blog noch ein bisschen mehr: Es geht um die innovativen Seiten des Landes und der Landwirtschaft.
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Grasteppich für zu Hause
Hören Sie als Stadtbauer oder Urban Farmer hin und wieder das Gras wachsen? Kein Grund zur Sorge. Mit diesem Grasteppich kann das schon mal passieren. Aus ihm wächst nämlich echtes Gras. Wie das gehen soll? Die junge Designerin Pia Wüstenberg setzt für „Garden Rug“ als Grundmaterial Filz ein. Dieser ist wasserfest und fördert das Keimen von Moos. Der Grasteppich muss nur mehr gegossen und mit einem speziellen Dünger genährt werden. Dann steht dem begehrten Green im Schlafzimmer oder Arbeitszimmer nichts mehr im Wege.
Pia Wüstenberg, geboren in Deutschland mit jetzigem Wohnsitz in Großbritannien, reagiert mit ihren Entwürfen auf eine zunehmende Verstädterung und die daraus resultierende Abhängigkeit von ausländischen Nahrungsmitteln. Sie zeigt mit ihren Entwürfen in Form von Teppichen oder Möbeln Alternativen auf, wie Nahrung sogar zu Hause wachsen kann. Regionale Lebensmittel wachsen innerhalb der eigenen vier Wände. Wie am Beispiel „Garden Rug“ sprießen aus einem grauen Kissen die kleinen Sämlinge bis zu guter Letzt daraus eine schöne Blume entsteht. Schöner kann kein Ende sein.
Photos: Pia Wüstenberg
Guerilla Gardening im Vormarsch
Urban Farming boomt. In Städten wie Paris, London, Berlin, Zürich und auch Wien treten die urbanen Landwirtschaften in der Stadt in unterschiedlichsten Erscheinungsformen auf. Da gibt es Gärten auf Brachflächen, die in erster Linie der Produktion regionaler Lebensmittel dienen, oder Gemeinschaftsgärten, in denen das soziale Miteinander ganz wichtig ist oder Grünflächen, auf denen Kinder spielerisch ihre ersten Pflanzversuche starten.
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Regionale Lebensmittel in der Stadt
Wie kann ökologische Landwirtschaft in der Stadt funktionieren? Welche Freiräume bedarf es, um regionale Lebensmittel anbauen zu können? Wie müssen Häuser, Straßen und Plätze geplant werden, damit gesundes Essen in der Stadt gute Voraussetzung zum Wachsen findet? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Wanderausstellung „Die Produktive Stadt/Carrot City“, die 2009 an der Ryerson Universität in Toronto initiiert wurde. Die Ausstellung ist bereits viel gereist: Nach Stationen in New York City, Montreal und Casablanca ist sie ab 30. September in Berlin zu sehen, danach in München.
Regionale Lebensmittel im städtischen Raum, in der Gemeinschaft, am Gebäude, auf dem Dach – diese Bereiche thematisiert „Die Produktive Stadt/Carrot City“, die von Mark Gorgolewski, June Komisar und Joe Nasr kuratiert wurde. Die Schau richtet sich an Architekten und Städteplaner ebenso wie an Stadtbauern oder UrbanFarmer. Und an alle, die sich für zukünftige Entwicklungen der Stadt interessieren und für die Möglichkeiten der urbanen Landwirtschaft.
Bleibt zu hoffen, dass die Ausstellung nach ihrem Deutschland-Aufenthalt den Weg nach Wien und Zürich ebenso findet. Denn auch in diesen beiden Städten ist urbane Landwirtschaft immer mehr im Kommen, wie auf so manchem Blog-Eintrag von überLand nachzulesen ist. Der Anbau regionaler Lebensmittel ist längst zu einem Stadtthema geworden; und zeigt sich in unterschiedlichsten Formen: Vom Gemeinschaftsgarten bis hin zum Guerilla Gardening spannt sich der Bogen. Guerilla Gardening verkörpert was Verbotenes. Wohin sich die Guerilla Gardener entwickelten, wie weit ihre Aktionen reichen – mit diesen Themen beschäftigt sich in kurzer Zeit ein eigener Blog-Eintrag auf überLand. Stay tuned.
Weitere Informationen zur Ausstellung: www.carrotcity.org
Termine:
30. September 2011, 18.30 Uhr: Ausstellungseröffnung und Symposium, Architekturmuseum, TU Berlin, Straße des 17. Juni 150, UG
8. November 2011, 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung und Symposium,
Immatrikulationshalle, TU München, Arcisstraße 21, EG
Photo: Eagle Street Rooftop Farms at the East River, Greenpoint, Brooklyn; fotografiert von Joe Nasr
Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Buch:
Carrot City
Creating Places for Urban Agriculture
Mark Gorgolewski, June Komisar, Joe Nasr
Verlag: The Monacelli Press
ISBN-10: 1580933114
ISBN-13: 978-1580933117