Der Himmelshügel zu Guimarães

Himmelshügel zu Guimarães AußenansichtEin gewaltiger Turm aus Strohballen: Der „Agricultural Moun- tain“ setzt im Bereich „Bauen mit Stroh“ neue Maßstäbe und wurde zu einem Landmark in Portugal. Die portugiesische Architektengruppe IUT besuchte viele spanische und portugiesische Bauernhöfe, um das Material Stroh zu studieren. Es ist nämlich auf der iberischen Halbinsel Tradition, dass die Landwirte hohe Stroh-Berge errichten. Aber IUT ging noch einen Schritt weiter: Ihr 13 Meter hoher Berg, bestehend aus 288 Strohballen, ist rekordverdächtig.

Himmelshügel zu Guimarães SchnittDas Projekt ist ein Beitrag für die Europäische Kulturhauptstadt 2012, Guimarães und wurde in Form eines mehrstufigen Zikkurats angelegt. Nur der Raum im Inneren wird durch eine dünne Metall-Struktur unterstützt. Sonst beruht die Sicherheit der Konstruktion auf dem Muster, wie die Ballen angeordnet sind. Durch ihr Eigengewicht werden sie komprimiert, sodass keine andere Verstärkung notwendig wird.

Himmelshügel zu Guimarães innenDie Architekten, Nuno Miguel Lima Cruz, Bruno Martins Afonso Gomes sowie Designer Antonio da Silva Lopes haben aus dem Weizen der umliegenden Felder diesen Berg geschaffen, der bis Ende September letzten Jahren zu sehen war. Anschließend haben die Pferde der umliegenden Bauernhöfe die insgesamt 288 Strohballen als Futter bekommen. Ein Gebäude eben ganz im Kreislauf der Natur.

Photos: © Nelson Guarrido

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

+ 80 = 86