Almos und Birnen aus Garten Österreichs

Garten Österreichs OststeiermarkDer Frühling kam in diesem Jahr früher als erwartet. Und bei den warmen Temperaturen zieht es uns hinaus ins Grüne. Wer einen Garten hat, darf sich glücklich schätzen. Die Oststeirer dürfen sich gleich doppelt glücklich schätzen, denn sie wohnen im Garten Österreichs. Ein Gespräch mit Eva Pataki. Warum ist die Oststeiermark der Garten Österreichs?

Eva Pataki: Eine Journalistin hat mal geschrieben „Wenn die Oststeiermark eingesperrt wäre, würden die Menschen glücklich weiter leben, weil sie haben alles, was sie brauchen“. Es ist eine wunderbare Landschaft mit Vielfalt, die von Kräutergärten zu Rosengärten, Gemüsegärten, Permakulturgärten, von Sulamith Gärten bis zu tropischen Gärten alles besitzt. Ebenso vielfältig sind die Früchte und Pflanzen dieser Gärten.

Also nicht nur Birnen und Äpfel, für die die Region so bekannt ist?

Garten Österreichs OststeiermarkEva Pataki: Alles wächst darin: Von Almorchideen bis zu Weinreben, auf den Wiesen mit den Kräutern weiden unsere Almo-Rinder; ab Anfang Mai gibt’s unsere Spezialitäten mit Löwenzahn vom Weckerl bis zum Salat. Der Garten ist unser großes Angebot, in dem die kulinarischen Schätze wachsen.

Wie kann der Gast den Garten Österreichs erleben?

Eva Pataki: Es gibt nichts Schöneres, neben blühenden Gärten zu wandern oder die Landschaft mit dem Fahrrad zu erkunden. Zur Rast geht’s in die Buschenschenke oder zur Weinverkostung. In den über 50 Schaugärten der Oststeiermark bekommt der Gast ein gutes Bild vom Garten Österreichs. Als Unterkunft bieten wir Landlusthäuser mit viel Idylle und Garten. Die Besucher können bei uns individuell unterwegs sein, genießen viel Privatsphäre, was einen großen Erholungswert darstellt.

Gärten haben eine Vergangenheit, sie wachsen nicht über Nacht. Wie war die Entwicklung in der Oststeiermark?

Eva Pataki: Das war schon immer eine sehr gepflegte Landschaft. Die schönen Gärten haben meist keine Zäune und liegen frei zur Einsicht. Wir sind auch immer beim Blumenschmuckwettbewerb dabei. Wir haben neben der Apfelstraße auch die Blumenstraße. Die Hoteliers nehmen das Thema Garten auf und unterscheiden sich dadurch von anderen Wellnesshotels. Ab März gibt es Garten- und Kräuterworkshops, wo man auch lernt, was man aus Gestrüpp oder aus wild wachsenden Pflanzen machen kann.

Der Garten Österreichs bringt eine Menge Spezialitäten hervor. Was haben Sie damit in Zukunft vor?

Eva Pataki: Genau im Bereich Kulinarik sehen wir unser Entwicklungspotenzial. Wir haben Spitzenköche zusammen gebracht und mit ihnen und den Produzenten eine Tafelrunde gegründet. Damit soll es zu einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Köchen kommen. Die regionale Kulinarik soll damit gestärkt werden.

Wie oft soll die Tafelrunde stattfinden?

Eva Pataki: Ein bis zweimal im Jahr. Die Köche können auch eigene Veranstaltungen über die Tafelrunde organisieren. Wir hoffen, dass immer mehr junge Köche dazukommen. Die Produzenten sind sehr gerne dabei, weil sie dadurch eine besondere Wertschätzung erfahren. Es sind jetzt nicht mehr die kleinen Bauern, sondern eigenständige Produzenten mit tollen Produkten.

Danke für das Gespräch.

 

Garten Österreichs OststeiermarkEva Pataki ist Geschäftsführerin des Oststeiermark Tourismus . Die gebürtige Ungarin wollte eigentlich nur ein bis zwei Jahre in Österreich bleiben. Doch es ist anders gekommen. Was liebt sie an der Oststeiermark?

Kurz nachgefragt:

Wenn’s durch den Magen gehen soll?

E.P.: Apfelkrensuppe, Selleriecremesuppe, gefüllte Nudeltaschen, Käferbohnenweckerl, Mulbratl ….

Ihr Lieblingsapfel?

E.P.: Braeburn

Ihre Lieblingspflanze?

E.P.: Almorchidee

Lieber auf der Alm oder im Weingarten?

E.P.: An einem Hochsommertag auf der Alm, an einem Frühlingstag im Weingarten, an einem lauen Sommerabend in der Buschenschenke im Pöllauertal.

Ein bleibendes Erlebnis?

E.P.: Auf einer Wanderung Richtung Tyrnauer Alm habe ich in nur 20 Meter Entfernung Steinböcke gesehen – das war ein bleibendes Erlebnis.

Foto (1): © TRVO

Foto (2): © Ikarus

Foto (3): © Sissi Furgler

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