Filmische Monokultur

„Viel Glück“ statt „Guten Appetit“ sollten sich die Leute vor dem Verzehr von Lebensmitteln wünschen. Damit weist der französische Agrar-ökonom Pierre Rabhi in dem Film „Good Food Bad Food“ auf den Einsatz von chemischen Giftstoffen in der Nahrungsmittelpro-duktion hin. Die Dokumentation wurde letzten Freitag im Rahmen einer Österreich-Premiere von „bio austria“ in Wien gezeigt. Der Film wirft die Machenschaften
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Gut gebaut

Bauernhäuser, Ställe oder Wirtschaftsgebäude werden in der Regel einfach gebaut, weil sie gebraucht werden. Der Zweck und die Funktion stehen dabei im Vordergrund. Dass es aber auch anders geht, beweisen ein paar wenige Höfe, die versuchen mit energieeffizienter Bauweise und/oder mit zeitgemäßer, herzeigbarer Architektur ihren Betrieb bestmöglich nach außen zu präsentieren. Es kommt eben auch auf die Verpackung an, nicht nur auf den Inhalt. Der landwirtschaftliche Bauwettbewerb 2011 des
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Totenacker

Ein Kriminalroman über unwertes Leben aus der Nazizeit und die Geschäftspraktiken von Anbietern genmanipulierten Saatguts – eine wahrlich gewagte Konstruktion. Leenders/Bay/Leenders versuchen diesen Spagat, indem sie zwei Handlungsstränge – den Fund von acht Skeletten aus der Zeit des Krieges und eine aktuelle Mordserie im landwirtschaftlichen Umfeld – parallel laufen lassen. Zu hinterfragen ist natürlich die dahinter liegende Absicht:
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Slow Food: Elitäre Genießer

Slow FoodSlow Food ist in vieler Munde. Die Bewegung, die von Carlo Petrini vor über 30 Jahren initiiert wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, dem Essen wieder Genuss zu geben. Doch wie steht es wirklich um die Erfolgsaussichten einer derartigen Initiative, die bereits über 100.000 Mitglieder weltweit umfasst? Als einer der ersten wissenschaftlichen Arbeiten hat sich ein Team junger Studenten an der Universität für Bodenkultur dieses Themas angenommen. In einer Befragung von Konsumenten auf Wiener Märkten hat sich herausgestellt, dass Slow Food durchaus
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Ein Land-Roboter

Ein riesiger Maschinenpark führt so manchen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb an den Rand des finanziellen Ruins. Und es stellt sich die Frage, ob sich der ganze Aufwand für Gerätschaften lohnt, die oft nur sporadisch zum Einsatz kommen. Welche Alternativen gibt es, damit kleine Betriebe auch in Zukunft weiter effizient produzieren können? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Designprojekt, das an der Universität für angewandte Kunst in Wien entstand. Julia Kaisinger, Katharina Unger und Stefan Riegebauer gestalteten einen Roboter, der als Landmaschine eingesetzt wird. Die Bedienung soll über das Mobiltelefon erfolgen. Die nachfolgende Animation zeigt, wie Agria im Detail funktionieren könnte.
Studio: Universität für angewandte Kunst Wien
Studio Hartmut Esslinger
www.creativednaaustria.com

Nachfolger gesucht

Nachfolger gesuchtWenn sie alt geworden sind, nicht mehr so konnten wie sie wollten, dann haben die Bauern den Hof übergeben. Meistens an den ältesten Sohn, fast immer an ein Familienmitglied. Das war schon immer so; heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Sohn oder Tochter den Betrieb übernimmt. Der Nachwuchs hat gegenwärtig oft andere berufliche und private Vorstellungen
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Am Busen der Natur

Kunst ist meistens sehr ernst. So ernst, dass kaum ein Besucher einer Ausstellung zum Lachen animiert wird. Ganz anders ist es mir gestern ergangen: Ich betrete also das Quartier 21 und nach kurzer Zeit schon sind die ersten Lacher zu hören. Kein Wunder – befinden wir uns doch in der Ausstellung von Wolf-Rüdiger Marunde, wohl einem der bekanntesten Cartoonisten Deutschlands. Unter dem Titel „Am Busen der Provinz“ präsentiert Marunde
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Schaf auf Überholspur

Schafe und SchafwolleGestern noch verschmäht, heute stark gefragt: Die Rede ist von Schafprodukten. Im Osten Österreichs ist die Nachfrage an Milchprodukten oder Lammfleisch so groß, dass die Betriebe nicht mitkommen, ausreichend Produkte herzustellen. Innerhalb eines Jahres ist der Konsum von Lammfleisch um 25 % gestiegen. Betriebe werden sogar beworben, damit sie sich künftig mehr auf Schafe konzentrieren. Dieses steigende Interesse ist mit dem Trend hin zu gesunden Lebensmittel und zu regionalen Produkten begründet. Überdies hinaus spielt beim Lammfleischkonsum der religiöse Aspekt von Muslimen eine Rolle.
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