Öko-Landwirtschaft als Weg aus der Krise

Öko-LandwirtschaftEine neue UN-Studie (Agro-Ecology and the Right to food, www.srfood.org) spricht sich für eine grundlegende Änderung in der Landwirtschaft aus: Mit ökologischen Maßnahmen könnten gerade die kleinen Betriebe ihre Lebensmittelproduktion innerhalb von 10 Jahren verdoppeln. Diese Ergebnisse gelten speziell für die am meisten von Hunger betroffenen Regionen.

„Um im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen ernähren zu können, müssen wir die ergiebigsten landwirtschaftlichen Methoden einsetzen, die es gibt,“ sagt Studienautor und UN-Sonderberichterstatter für Recht auf Nahrung Olivier de Schutter. Als erfolgversprechend sieht er die Förderung der Öko-Landwirtschaft, die auf natürliche Weise die Produktion steigern helfen soll.

„Bis jetzt haben ökologische Projekte einen durchschnittlichen Anstieg des Ernteertrags von 80% in 57 Entwicklungsländern gebracht, bei afrikanischen Projekten liegt der Anstieg sogar bei 116%.“ Und De Schutter weiter: „Neuesten Projektergebnissen aus 20 afrikanischen Ländern zu folge, war innerhalb von drei bis 10 Jahren sogar eine Verdoppelung des Ernteertrags zu verzeichnen.“

Die Studie zeigte ebenso auf, dass Projekte in Indonesien, Vietnam und Bangladesch eine 92%ige Reduktion des Einsatzes von Insektiziden beim Reisanbau mit sich brachte, was für die Bauern vor Ort lebenswichtige Einsparungen bedeutet.

Industrielle Landwirtschaft sei abhängig von teuren Investitionen und verstärke die Folgen der Klimaveränderung. Sie sei heute einfach nicht mehr die beste Wahl. In einer Welt der begrenzten Ressourcen benötigen wir die positiven Einflüsse der ökologischen Lebensmittelproduktion, um Armut zu bekämpfen und die Folgen des Klimawandels zu entschärfen.

Wissen und Erfahrung also – statt Pestizide und Düngemittel.

Foto: photocase/Judigrafie

4 Gedanken zu „Öko-Landwirtschaft als Weg aus der Krise

  • 17. März 2011 um 15:20 Uhr
    Permalink

    Hallo!

    … mir gefällt total das globale Denken, das in Deinem Artikel rauskommt. Bio und Landwirtschaft hat ja sonst immer auch ein bißchen was von „Abgrenzung nach außen“ zu tun.
    Regionalen Kreisläufe mit globalem Denken – das ist auch für mich der Weg der Zukunft!
    Super Blog!
    Christian Hlade / Weltweitwandern

    Antwort
    • 17. März 2011 um 19:57 Uhr
      Permalink

      Servus Christian, danke für Deine aufmunternden Worte. Genau das ist unsere Intention, nach allen Richtungen offen zu sein, um innovative Dinge aufspüren zu können. Es freut mich, dass Dir diese Richtung gefällt und den Weg mit uns teilst. LG Barbara

      Antwort
  • 17. März 2011 um 21:22 Uhr
    Permalink

    Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit….
    Den Ertag auf bestehenden Flächen mit Hilfe von ökologischen Maßnahmen zu erhöhen ist nicht möglich. Ich kann aber so ein besseres, gesünderes und intensiv schmeckbares Lebensmittel erzeugen. Das ist nachhaltig. Ich würde doch gerne mal Autoren zur Mithilfe am landw. Betrieb einladen 🙂

    Antwort
    • 18. März 2011 um 20:13 Uhr
      Permalink

      Servus Gottfried, es geht bei diesen Projekten nicht um die Ertragssteigerung bei bestehenden Flächen. Bauern in benachteiligten Gebieten können sich modernes Saatgut und Düngemittel nicht leisten, sollen aber mit zeitgemäßen, ökologischen Techniken gute Ernteerträge einfahren. Außerdem soll auch die Bodenerosion gestoppt werden, um dadurch neue Ertragsflächen zu gewinnen.

      Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

− 5 = 5