Regionale Lebensmittel in Frankreich

Regionale Lebensmittel in FrankreichLa Grande Nation sorgt dieser Tage für Schlagzeilen: Die europäische Presse ist mit der Frage beschäftigt, welches Medium wohl das erste Foto der Tochter von Carla Bruni und Nicolas Sarkozy veröffentlichen darf. überLand überlässt diese Frage gerne den großen Boulevard-Zeitungen und fokussiert auf ein nicht minder wichtiges Thema. In der zweiten Serie über die Produktion der regionalen Lebensmittel in den einzelnen europäischen Ländern schauen wir uns Frankreich ein wenig genauer an.
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Schlachthaus: Vom Sterben am Fließband

SchlachthausIch esse Fleisch. Zwar sehr selten, aber ich esse es. Am liebsten Fleisch von glücklichen Tieren. Also Tiere, die in den Genuss einer artgerechten Haltung kamen. Darunter stelle ich mir Schweine vor, deren Rüssel im Freiland so manche tiefe Furchen gegraben und Kühe, die Großteil ihrer Zeit auf saftigen Wiesen verbracht haben. Und für die kältere Jahreszeit steht ihnen selbstverständlich ein Laufstall mit großzügigem Bewegungsradius zur Verfügung. Ja, so stelle ich mir als Städterin artgerechte Haltung vor.
Nachdem ich Fleisch esse und dieses fein portioniert und abgepackt im Lebensmittelhandel einkaufe, wollte ich mich einmal in meinem Leben der Tatsache stellen, wie der letzte Weg der Tiere aussieht. Mehr lesen

Welt-Landfrauentag: Lebensmittel als Spiegel der Macht

Welt-LandfrauentagAm Sonntag wird der Welternährungstag der Vereinten Nationen begangen, morgen in Österreich der Welt-Landfrauentag. Zu feiern gibt es an beiden Tagen nicht viel. Weltweit hungern über 925 Millionen Menschen. Das Millennium-Ziel, bis 2015 die Armut zu halbieren, ist verfehlt. Besonders betroffen sind Südasien und die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo ein Drittel der Menschen chronisch unterernährt ist.
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Regionale Lebensmittel in Italien

Regionale Lebensmittel in ItalienWie ist es um die Nachhaltigkeit in den einzelnen europäischen Ländern bestellt? Welche Länder bevorzugen regionale Lebensmittel oder Bio-Lebensmittel? Jeden Montag wird sich überLand ein europäisches Land genauer ansehen und Antworten auf diese Fragen suchen. Heute beginne ich mit einem Land, das wir unter anderem als Urlaubsland sehr schätzen: Bella Italia ist nicht nur der Inbegriff von hoher Kultur und traumhaften Renaissancestädten, sondern hat sich zu einem wahren Musterschüler – was die Produktion von regionalen Lebensmitteln oder Bio-Lebensmitteln betrifft – gemausert.
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Wann ist ein Lebensmittel regional?

In Deutschland sorgten die erst publizierten Ergebnisse der Zeitschrift Öko-Test zum Thema „Regionale Lebensmittel“ für Wirbel. Getestet wurden 53 Produkte mit regionalem Bezug, doch nur 14 wurden als „echte regionale Lebensmittel“ eingestuft. So gibt es eben noch keinen Bananen-Nektar aus Bayern oder einen Apfelessig mit Mango in Baden-Württemberg. Die Testergebnisse zeigten, Mehr lesen

Ein Aussteiger geht in die Landwirtschaft

Ich warte auf Hans Pfaller vor den Schweineställen. Sie sind in einer leichten Holzbaukonstruktion gefertigt, ihr vorgelagert die großzügigen Freiraum-Bereiche. Alles hat er selbst gemacht, wie er mir später erzählen wird. Die Schweine sausen von innen nach außen und machen einen verdammt aufgeweckten Eindruck. Bis Pfaller kommt, nütze ich die Zeit zum Schweine-Shooting, meine Models sind von Natur aus so neugierig, dass sie mir mit geradem Blick direkt in die Kamera blicken. Da kommt bei einem Hobby-Fotografen Freude auf.
Endlich ist mein Gesprächspartner gekommen. Er erzählt mir, wie alles hier begann. Von der Zeit als er noch einen sicheren Job als Beamter hat.
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Alte Rassen suchen Bauer

Wenn Sie als ökologischer Landwirt oder Bio-Landwirt auf der Suche nach geeigneten Bauernhoftieren sind, dann könnte die folgende Veranstaltung spannend für Sie sein. Auf der Gästeliste haben sich interessante Persönlichkeiten eingetragen: Die dunkle Biene wird da sein, das Appenzeller Spitzhaubenhuhn und das Wollschwein ebenso, auch das Rätische Grauvieh sowie 22 weitere seltene Nutztierrassen nehmen an einer Schau der besonderen Art teil. Am 1. und 2. Oktober veranstaltet die ProSpecieRara eine Tier-Expo, die das Interesse an seltenen Tierrassen fördert.
Die Erhaltung alter Nutztierrassen hat nichts mit Liebhaberei zu tun, sondern ist notwendig, um einen großen Pool an Rassen und damit an genetischen Informationen zu erhalten. Das 1982 gegründete ProSpecieRara, eine Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, macht mit seinen Initiativen auf das Aussterben von Nutztierrassen aufmerksam. Allein in der Schweiz existieren heute nur mehr 20 Prozent von 151 bekannten Pferde-, Rinder-, Schweine-, Schaf- und Ziegenrassen. Der weltweite Trend sieht noch ärger aus: pro Monat stirbt eine Nutztierrasse aus. Damit es nicht soweit kommt, holt die Tier-Expo die seltenen Rassen vor den Vorhang und ermöglicht ein erstes Kennenlernen.
Schon in den 1980er Jahren konnten durch die Initiative von ProSpecieRara z. B. die Stiefelgeissen gerettet und eine Population mit Hilfe beteiligter Landwirte aufgebaut werden. Hin und wieder taucht auch eine vermeintlich ausgestorbene Rasse wieder auf, wie vor 5 Jahren die Kupferhalsziege.
In Österreich setzt sich die Arche Austria, der Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen, für gefährdete Bauernhoftiere ein. Am 28. und 29. September findet ein Informationsseminar über Vermarktung und Vermarktungschancen seltener Rassen statt. In Deutschland informiert die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, GEH. Unter den zahlreichen Veranstaltungen ist am 2. Oktober, der Tag der alten Haustierrassen im Oberpfälzer Freilandmuseum hervor zu heben.
„Noch vor 40 Jahren hätte niemand geglaubt, dass einst eine Ziege gefragt sein könnte, die zwar nicht so viel Milch und Fleisch gibt, aber dafür sehr extensiv gehalten werden kann“, so Philippe Ammann von ProSpecieRara. Heute, wo viele Betriebe im Nebenerwerb laufen, wo Almen dennoch abgeweidet werden müssen, ist eine Ziege wie die Stiefelgeiss z. B. wieder sehr beliebt geworden.
Gerade in Zeiten, in denen die Gentechnik die Landwirtschaft in vielen Teilen der Welt in den Würgegriff zu nehmen droht, in denen einzig hohe Produktionszahlen den bäuerlichen Alltag bestimmen, ist ein Gegentrend wie die Erhaltung der Pflanzen- und Tiervielfalt unerlässlich.

Mehr Informationen zur Tier-Expo auf ProSpecieRara, die von 1. bis 2. Oktober 2011 stattfindet.
Ort: Vianco-Arena, 5505 Brunegg

Photo (1): Appenzeller Spitzhaube; ProSpecieRara

Ein Besuch beim Stadtimker in Zürich

Stadtimker in ZürichZürich, Anfang September, die letzten heissen Sommertage sind vorüber. Bald verlieren die Laubbäume ihr sommerliches Grün. Abends frischt es auf und die Luft riecht unverkennbar nach Herbst. Stadtbauern und glückliche Gartenbesitzer kommen in den Genuss ihrer Arbeit. Schwer und rot hängen die Tomaten an den Stauden. Kürbisse blähen sich wie orange Vollmonde oder grüne Zeppeline. Nach den Himbeeren kommt jetzt die Zeit der Brombeeren: schwarz und reif locken sie in den dornigen Ranken. Karotten, Kartoffeln und Kohlrabi strecken ihr grünes Kraut in die Höhe: sie wollen raus aus der Erde. Es ist der Anfang der Erntezeit. Unscheinbar nehmen sich in diesem Fest der Farben und Düfte die Stadtimker aus.

Wie bitte? Stadtimker?
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