Zum Versickern viel zu schade

P1000971 KopieRegenwasser ist viel zu wertvoll, um es ungenutzt zu lassen. Eine Meinung, die viele Haus- und Gartenbesitzer, Schrebergärtner oder Urban Farmers teilen und auch praktisch umsetzen. Selbstgeplante Anlagen finden dabei genauso Verwendung wie Systeme für alle Fälle. Als der dänische Architekt Mads Boserup Lauritsen seine Idee von einem Gehsteig-Garten in Kopenhagen entwickelte, sollte nicht nur die Ästhetik im Vordergrund stehen. Vielmehr sollte der Garten auch ökologische Wertvorstellungen erfüllen beispielsweise das Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen zu nutzen.

Boserup verwendet dafür das Regenwasser aus den Rinnen des benachbarten Wohnhauses. Das Wasser wird über Rohre zu einem Behälter – ähnlich einer überirdischen Zisterne – geleitet und gesammelt. Von dort werden schließlich die Pflanzentröge bewässert – ein System, das seit seines Bestehens bestens funktioniert. Einfach und effizient.

Mit einem steigenden Umweltbewusstsein und dem damit einhergehenden schonenden Umgang mit Ressourcen rückt die Nutzung von Regenwasser wieder in den Mittelpunkt. Die Tatsache, dass heute eine Person pro Tag einen durchschnittlichen Trinkwasserverbrauch von 122 Litern aufweist (Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserversorger, Berlin), aber davon nur ein Bruchteil zum Kochen und Trinken verwendet wird, animiert viele zum Umdenken. Warum also kostbares Trinkwasser für die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder für die Gartenbewässerung verwenden, wenn es Regenwasser auch kann. Noch dazu lässt sich damit rund die Hälfte des täglich verbrauchten Trinkwassers einsparen.

Um das wertvolle Nass zu sammeln, stehen Zisternen für Regenwasser oder Regentonnen zur Verfügung, über Pumpen wird es zu einzelnen Zapfstellen transportiert. Heute am Markt befindliche Gartensysteme erlauben sogar ein maßgeschneidertes Bewässerungsprogramm.

Und den Pflanzen tut das Regenwasser auch gut, vielen sogar besser. Es hat keinen Kalkanteil und kommt speziell Pflanzen zugute, die saure Böden mögen wie beispielsweise Rhododendren, Erika oder Heidelbeeren.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit BENZ24.

Foto: © über_Land

 

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