Am 12. November läuft in den österreichischen Kinos der Film „Das Land meines Vaters“ an. Die Überländerin hat für Euch den Film vorab angesehen und kommt zum Schluss: ein absolut sehenswerter Film. Er beschreibt Aufstieg und Fall eines landwirtschaftlichen Betriebs, der trotz Engagement seiner Besitzer vor die Hunde geht. Interessiert? Dann macht mit beim Gewinnspiel, bei dem es Karten für Euch zu gewinnen gibt.
Der junge Pierre kommt nach seinem Amerika-Aufenthalt, wo er auf einer riesigen Ranch seine landwirtschaftliche Praxis absolvierte, wieder zurück zum Hof des Vaters nach Frankreich. Voller Tatendrang und frisch verliebt übernimmt Pierre gemeinsam mit seiner zukünftigen Frau den Hof und möchte ihn ertragreich bewirtschaften.
Fremdfinanziert in den Untergang
Die übersichtliche Schafzucht des Vaters weicht einer großen, „zukunftsfähigen“ Ziegenzucht, finanziert von der Bank. Pierre muss bald erkennen, dass der erzielte Preis für die Lämmer weit unter seinen Erwartungen liegt. Um seine wirtschaftlichen Probleme zu lösen, muss ein zweites Standbein – natürlich mit riesigem Stall – her. Der Verkäufer eines landwirtschaftlichen Konzerns berät ihn „vertrauensvoll“ bei der Errichtung eines Gebäudes für Tausende von Hühnern, die dort in Rekordzeit zum Schlachtgewicht gemästet werden. Als an einem Wochenende die Technik des Fütterungsautomaten versagt, der Konzern niemanden zur Behebung schicken kann, muss Pierre händisch die Hühner füttern. Sein Vater kommt, um ihm zu helfen. Er nimmt eines der Hühner in die Hände, hält es dem Sohn hin und fragt: „Schämst Du Dich nicht?“ Pierre antwortet, wenn die Leute einen Scheiß zahlen, dann bekommen sie auch einen Scheiß. Kurze Zeit später nach diesem Vorfall bricht Pierre im Stall zusammen. Er bekommt Medikamente, er beginnt zu rauchen, zu trinken. Die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Als der Ziegenstall in einer Nacht abbrennt, ist Pierre am Boden zerstört. Er zerbricht, trotz hingebungsvoller Liebe von seiner Ehefrau und seinen Kindern.
Industrielle Landwirtschaft schafft Abhängigkeiten
„Das Land meines Vaters“ zeigt eindringlich die Entwicklung dieses jungen, engagierten Bauern: Er arbeitet viel und gern, ist ein verantwortungsvoller und liebevoller Familienvater. Er versteht sich als Unternehmer, der weiter wachsen möchte. Doch er wird immer mehr mit Preisdumping und EU-Auflagen konfrontiert. Er und seine Familie kämpfen dagegen an, aber sie verlieren schließlich den Traum vom eigenen Hof.
„Das Land meines Vaters“ beruht auf Erinnerungen des Regisseurs und Co-Autors Edouard Bergeon. Mit diesem Film legt er ein einprägsames Zeugnis vor: Er zeigt, die Folgen einer industriellen Landwirtschaft, die weder Mensch noch Tier noch Boden Respekt zollt. Ein System, das Abhängigkeiten und Unfreiheiten schafft. Die Geschichte von Pierre ist kein trauriger Einzelfall:
„Jeden Tag nimmt sich in Frankreich ein Bauer das Leben“, so steht es im Abspann.
Gewinnspiel
Wenn Ihr „Das Land meines Vaters“ ansehen wollt, dann könnt Ihr 2 x 2 Karten gewinnen. Mit einem Kommentar zu diesem über_Land-Beitrag seid Ihr beim Gewinnspiel dabei.
Teilnahmebedingung
- Das Gewinnspiel läuft vom 12.11.2021 bis 16.11.2021, 24 Uhr.
- Teilnahmeberechtigt sind über_Land-Fans aus Österreich, die mindestens 18 Jahre alt sind.
- Die Gewinner werden nach dem Zufallsprinzip ermittelt und via E-Mail benachrichtigt.
- Die Daten der Gewinner werden vertraulich behandelt.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Darstellung des Ist Zustandes war schon immer besonders tragisch. Zehntausende Betriebe sind uns vorausgegangen. Wir werden bald folgen.
Bestimmt sehr interessant!