Urlaub im Maisfeld: auf nach Paris, Barcelona und Venedig

Urlaub im Maisfeld

v.li.n.re.: Landwirt Hendrik Meier, die Architekturstudierenden Mira Schneider und Jonas Ritgen, Christian Zilisch (Lehrbeauftragter); Foto: FH Münster/Anne Holtkötter

Ist es möglich, gleichzeitig Paris, Barcelona und Venedig zu besuchen? Und das ohne zu beamen? Ja, es geht! Mit einem Urlaub im Maisfeld auf dem Hof Stertmann in Münster-Nienberge (Westfalen). Dort haben zwei Architekturstudierende ein Labyrinth mit Straßenraster entworfen.

Normalerweise dauert es, bis der Mais im Futtertrog landet. Bis dahin nutzen nur die Wildtiere die Felder als Unterstand. Mit der viereinhalb Hektar großen Fläche auf dem Hof Stertmann hatten die zwei Architekturstudierenden Mira Schneider und Jonas Ritgen andere Pläne. Sie entwickelten die Idee, im Maisfeld das städtische Raster von Paris, Barcelona und Venedig darzustellen und anzulegen.

Zusätzliches Angebot am Bauernhof

Entstanden ist diese Idee in dem Kurs „Offen für Abstand“ an der FH Münster. Als Basis haben Mira Schneider und Jonas Ritgen Sehnsuchtsorte für den nicht realisierbaren Urlaub ausgewählt und daraus das Konzept „Urlaub im Maisfeld“ entwickelt.


Wie unterschiedlich die städtischen Raster von Paris, Barcelona und Venedig sind, ist aus der Vogelperspektive gut zu erkennen – wer der Route durchs Maisfeld folgt, hat durch die Landesfahnen eine Orientierung. (Luftaufnahme: Frederik Häger)

Dass die Idee von Schneider und Ritgen auch tatsächlich umgesetzt wird, war ohne das Engagement von Landwirt Hendrik Meier nicht denkbar gewesen. „Anfangs hatte ich eine gesunde Skepsis, aber dann war ich begeistert“, erzählt der 23-jährige Bauer. Neben seinem Quiz- und Lehrpfad kann er nun zusätzlich seinen Gästen das Erlebnis Urlaub im Maisfeld bis Oktober anbieten.

Geplant im Maisfeld: Sandstrand mit Liegestuhl

Freudig überrascht über die Realisierung des Projektes zeigen sich die beiden Studierenden und schmieden bereits nächste Pläne: „Wir haben noch weitere Details im Konzept“, sagt Mira Schneider. „Wenn das benachbarte Gerstenfeld demnächst gemäht wird, gibt es in Barcelona eine Verweiloase – einen Sandstrand mit Liegestuhl.“

Derzeit arbeitet das Duo an einer Ausstellung für die Nacht. Da sparen sie allerdings noch mit Details und verkünden nur so viel: „Ins Maisfeld sind Stoff und Licht integriert“, so Ritgen.

Und wie wird der Urlaub im Maisfeld angenommen? Bauer Hendrik Meier ist zufrieden. Die BesucherInnen pilgern bereits auf den Pfaden und können trotz strikter Corona-Auflagen ihre Sehnsuchtsorte besuchen.

Auch wenn der Mais noch nicht seine volle Höhe erreicht hat, das Erlebnis wächst von Tag zu Tag.

Urlaub im Maisfeld
Noch bis zum 10. Oktober ist das Maislabyrinth geöffnet. (Foto: FH Münster/Anne Holtkötter)

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