Das Fast-Food-Halali

Fast-Food und LederhoseVerbote sind so eine Sache. Ich weiß nicht wie es Ihnen mit Verboten geht, aber bei mir wirken sie oft gegenteilig. Je nach dem natürlich, um welche Verbote es sich handelt. Wenn mir der Arzt verbietet das und jenes zu essen, entwickle ich förmlich einen Heißhunger auf die verbotenen Lebensmittel. Auch Rauchverbote verpufften bei mir – früher als ich noch Raucherin war – wie der sprichwörtliche blaue Dunst. Das heißt natürlich nicht, dass jedes Verbot sinnlos ist,
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UJE – auf Öl gebaut in Kroatien

UJE in der FlascheWas tun, wenn zwar das Produkt hochwertig ist, aber das passende Gebinde dazu fehlt? Richtig! Eine Keramikflasche entwerfen und damit internationale Preise abräumen. Aber was tut man, wenn nun die passende Verkaufsmöglichkeit dafür fehlt? Ganz einfach – einen eigenen Shop gründen! Leopold Botteri hat seinen ersten Shop „UJE“ (kroatisches Slangwort für Öl) im Jahr 2006 eröffnet, in der Zwischenzeit darf er stolz auf 11 Geschäfte blicken. Sein Hauptprodukt ist hochwertiges Olivenöl von den eigenen Bäumen der Insel Brac. Die Premium Öl-Marke heißt
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Linda Bergroth: Finnischer Sommer

Linda Bergroth GlashausEin Schlafzimmer im Freien. Unter dem Sternenhimmel übernachten. Nur mit einer dünnen Decke aus Glas geschützt. Die Natur spüren und ihr ganz nah sein. Mit diesem Gartenhaus werden diese Vorstellungen Realität. Es wurde vom finnischen Architekten Ville Hara gemeinsam mit der Designerin Linda Bergroth entworfen. Der finnischen Landschaft angepasst präsentiert sich das Häuschen in
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Ein Gemälde in der Landschaft

Gemälde in der Landschaft, außenRentiere müssten wir haben. Dann würde unsere Landschaft vielleicht auch durch solch ein Gebäude bereichert werden. Mehr noch: Dieses Gebäude erinnert an ein Gemälde in der Landschaft. Das Architekturbüro Snøhetta plante diesen Besucher-Pavillon in der norwegischen Dovre Hochebene, von wo aus die Besucher die dort beheimateten Moschusochsen, Polarfüchse und Rentiere beobachten können. Das Innere des Pavillons ist mit einem außergewöhnlichen Holzkern gestaltet; der so aussieht als wäre er verwittert und von Wind und Wasser erodiert. Eine Stahl-Ummantelung schützt den hölzernen Kern vor äußeren Einflüssen. Jetzt brauchen für die Besucher nur noch die Tiere zu kommen. Gemälde in der Landschaft, innen

Photos: Ketil Jacobsen

über_Land

Der Blog über_Land beschäftigt sich mit innovativer Landwirtschaft in der Stadt und auf dem Land. Themen wie Urban Farming, Vertical Farming, Aquaponic stehen genauso im Vordergrund. Der Blog geht aber auch der Frage nach, wie Gemeinden für ihre Bewohnerinnen und Bewohner neue, qualitätsvolle Konzepte entwickeln, wo Wohnen, Leben und Arbeiten möglich wird. Der Blog ist seit 2011 online. Gründerin und Herausgeberin ist Barbara Kanzian. Erfahren Sie mehr über sie auf ihrer Unternehmens-Website.

Welt-Landfrauentag: Lebensmittel als Spiegel der Macht

Welt-LandfrauentagAm Sonntag wird der Welternährungstag der Vereinten Nationen begangen, morgen in Österreich der Welt-Landfrauentag. Zu feiern gibt es an beiden Tagen nicht viel. Weltweit hungern über 925 Millionen Menschen. Das Millennium-Ziel, bis 2015 die Armut zu halbieren, ist verfehlt. Besonders betroffen sind Südasien und die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo ein Drittel der Menschen chronisch unterernährt ist.
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Buchtipp: Food Crash

Bio? Das ist allenfalls ein Luxus für Wohlhabende. Denn die Aufgabe lautet, künftig neun Milliarden Menschen zu ernähren. Dies kann nur gelingen, wenn Nahrungsmittel industriell produziert werden.“ Ein durchaus logisches Argument, das gleich zu Beginn im Klappentext des erst vor wenigen Wochen erschienenen Buchs „Food Crash“ zu lesen ist. Dieser Aussage stellt aber der Autor Felix zu Löwenstein gleich die Frage gegenüber, ob der Hunger in der Welt nicht vielmehr die Grundlage für ein florierendes Geschäft der internationalen Agrar-Industrie mit Pestiziden, Düngemitteln und Gentechnik-Saatgut ist.
Der Autor selbst ist ein Kenner der Branche: Er ist Landwirt und arbeitete in der internationalen Entwicklungshilfe. Heute bewirtschaftet er seinen Betrieb biologisch und engagiert sich für den Anbauverband Naturland, für den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und für das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL Deutschland).
Seine These lautet: „Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“. Dies untermauert er mit vielen Beispielen, wie es im Einklang mit der Natur gelingen kann, die Ernährungsgrundlagen der Menschen zu sichern. Die großen Versprechungen der Agro-Gentechnik hinterfragt er äußerst kritisch und widerlegt u.a. die Aussage, dass mit dem Einsatz von GVO, mehr Lebensmittel zu produzieren seien. Er beschreibt die negativen Folgen wie Monokultur, das Verschwinden der Vielfalt oder die Bedrohung der Wahlfreiheit: Gab es 1975 weltweit noch über 7000 Saatzuchtfirmen, so befinden sich heute zwei Drittel dieses Marktes in den Händen von nur zehn weltweit operierenden Konzernen, wobei Monsanto den höchsten Marktanteil von 23 Prozent einnimmt.
Das Buch ist neben seiner hervorragenden Recherche und dem umfangreichen Hintergrundwissen des Autors mehr als empfehlenswert. Dazu kommt noch, dass Felix zu Löwenstein nicht mit der Moralkeule schwingt, ihn kommt es nicht in den Sinn, ob jemand konventionell oder ökologisch wirtschaftet zu einer Frage von „moralisch besser“ oder „unmoralisch“ zu machen. Was dem Buch und der gesamten Diskussion in Bezug auf Gentechnik mehr als gut tut. Das Emotionale wird durch das Rationale ersetzt und lässt so eine mehr als sachliche Diskussion rund um das Thema Gentechnik zu.

Felix zu Löwenstein
FoodCrash
Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr
Verlag: Pattloch
ISBN-10: 3629023002
ISBN-13: 978-3629023001

Regionale Lebensmittel in der Stadt

Wie kann ökologische Landwirtschaft in der Stadt funktionieren? Welche Freiräume bedarf es, um regionale Lebensmittel anbauen zu können? Wie müssen Häuser, Straßen und Plätze geplant werden, damit gesundes Essen in der Stadt gute Voraussetzung zum Wachsen findet? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Wanderausstellung „Die Produktive Stadt/Carrot City“, die 2009 an der Ryerson Universität in Toronto initiiert wurde. Die Ausstellung ist bereits viel gereist: Nach Stationen in New York City, Montreal und Casablanca ist sie ab 30. September in Berlin zu sehen, danach in München.
Regionale Lebensmittel im städtischen Raum, in der Gemeinschaft, am Gebäude, auf dem Dach – diese Bereiche thematisiert „Die Produktive Stadt/Carrot City“, die von Mark Gorgolewski, June Komisar und Joe Nasr kuratiert wurde. Die Schau richtet sich an Architekten und Städteplaner ebenso wie an Stadtbauern oder UrbanFarmer. Und an alle, die sich für zukünftige Entwicklungen der Stadt interessieren und für die Möglichkeiten der urbanen Landwirtschaft.
Bleibt zu hoffen, dass die Ausstellung nach ihrem Deutschland-Aufenthalt den Weg nach Wien und Zürich ebenso findet. Denn auch in diesen beiden Städten ist urbane Landwirtschaft immer mehr im Kommen, wie auf so manchem Blog-Eintrag von überLand nachzulesen ist. Der Anbau regionaler Lebensmittel ist längst zu einem Stadtthema geworden; und zeigt sich in unterschiedlichsten Formen: Vom Gemeinschaftsgarten bis hin zum Guerilla Gardening spannt sich der Bogen. Guerilla Gardening verkörpert was Verbotenes. Wohin sich die Guerilla Gardener entwickelten, wie weit ihre Aktionen reichen – mit diesen Themen beschäftigt sich in kurzer Zeit ein eigener Blog-Eintrag auf überLand. Stay tuned.

Weitere Informationen zur Ausstellung: www.carrotcity.org

Termine:
30. September 2011, 18.30 Uhr: Ausstellungseröffnung und Symposium, Architekturmuseum, TU Berlin, Straße des 17. Juni 150, UG
8. November 2011, 18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung und Symposium,
Immatrikulationshalle, TU München, Arcisstraße 21, EG

Photo: Eagle Street Rooftop Farms at the East River, Greenpoint, Brooklyn; fotografiert von Joe Nasr

Zur Ausstellung erscheint das gleichnamige Buch:
Carrot City
Creating Places for Urban Agriculture
Mark Gorgolewski, June Komisar, Joe Nasr
Verlag: The Monacelli Press
ISBN-10: 1580933114
ISBN-13: 978-1580933117

Ein Besuch beim Stadtimker in Zürich

Stadtimker in ZürichZürich, Anfang September, die letzten heissen Sommertage sind vorüber. Bald verlieren die Laubbäume ihr sommerliches Grün. Abends frischt es auf und die Luft riecht unverkennbar nach Herbst. Stadtbauern und glückliche Gartenbesitzer kommen in den Genuss ihrer Arbeit. Schwer und rot hängen die Tomaten an den Stauden. Kürbisse blähen sich wie orange Vollmonde oder grüne Zeppeline. Nach den Himbeeren kommt jetzt die Zeit der Brombeeren: schwarz und reif locken sie in den dornigen Ranken. Karotten, Kartoffeln und Kohlrabi strecken ihr grünes Kraut in die Höhe: sie wollen raus aus der Erde. Es ist der Anfang der Erntezeit. Unscheinbar nehmen sich in diesem Fest der Farben und Düfte die Stadtimker aus.

Wie bitte? Stadtimker?
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